Kinderkönigskompanie, Königsbataillon und vieles mehr. Das war Schützenfest 2017!
Schützenfest 2017
Kaum begonnen ist es auch schon wieder vorbei! Schützenfest 2017 ist passé. Man könnte die Texte der Vorjahre 1:1 kopieren. Es war einmal wieder sensationell. Quasi allererste Sahne! Doch der Reihe nach:
Der Mittwoch
Wie in jedem Jahr haben wir am Mittwoch die Straße geschmückt. Noch vor dem eigentlichen Schmücken hat sich die Qualität unseres Kompaniewirts gezeigt. Das steigerte die Vorfreude auf das eigentliche Schützenfest 2017. Das Schmücken selber wahr langwierig. Die Schellen an den Masten der Stadt waren verrostet, nicht an der richtigen Stelle und mussten mühsam gerichtet werden. Auch unsere Fähnchen geben nach 10 Jahren langsam den Geist auf. Sie werden spröde und reißen sehr schnell. Die vielen Neubauten ohne Haken erschwerten weiterhin einen raschen Aufbau. Hier muss im kommenden Jahr dringend nachgemessen und neu aufgeteilt werden.
Beim anschliessenden kurzen maritimen Abend beim Kassierer konnten wir uns wieder stärken. Ebenfalls wurden aus dem Liederbuch einige Lieder geschmettert.
Der Donnerstag
Nach einer Stärkung beim Kompaniewirt gings zum Ehrenpräsidenten. Mit 30 Schützen waren wir gut vertreten. Ein entsprechend gut gelaunter Ehrenpräsident hieß die Kompanie in einer kurzen Ansprache willkommen und bedankte sich beim Hauptmann für 10 Jahre geleistete Vorstandsarbeit. Er wies aber auch darauf hin, dass die Kompanie schon lange keinen König mehr gestellt hat. Die Fahne wurde professionell unter den Klängen des Oldenburger Lieds gehisst. Danach ging es per Rad oder Bus zur Unterkunft des Hauptmanns. Dort waren die Würstchen bereits perfekt gegrillt. Die Salate aus dem Haus Fröhle waren auch wieder 1. Klasse. Dankbar nahmen die Schützen die Nahrung auf.
Diese Stärkung brauchte auch die Truppe. Denn nach einigen Klängen der Big Band hat der Spieß antreten lassen. Der dann folgende Anschiss liess die Ohren vieler Schützen schlackern, wie auch dem Beweisvideo zu entnehmen ist. Offensichtlich funktioniert die Kompanie nur unter Druck! Kurz darauf wurde die Fahne auch beim Hauptmann gehisst. Auch dies verlief soweit störungsfrei. Durch den überraschenden Besuch vom Major und Adjudanten hatten wir bei der Zeremonie entsprechend hohen Besuch.
Damit war unser Schützenfest 2017 offiziell gestartet. Die Stimmung bereits am Donnerstag ganz oben. Die Big Band heizte weiter ein. Einige Schützen versuchten auch ihr Glück als Dirigent. Das uns spät abends auch noch eine Abordnung der Kompanie “zur Bleiche” besucht hat, war ein weiteres freudiges Ereignis! Entsprechend wurde lange und intensiv gefeiert.
Der Samstag
Die Schützenmesse war am Samstag mit mehr als 20 Schützen besucht. Als quasi 2. letztes Geleit war dies für Paddel Schürmann aller Ehren wert. Bereits die Beerdigung war ausgezeichnet begleitet worden. Im anschließenden Kinderschützenumzug wußte die Kompanie zu überraschen, in dem am Balkon von Alexander ein Geburtstagstransparent für den Spieß gehängt wurde. Das sorgte beim Spieß für jede Menge Gänsehaut.
Beim Kommers hatten wir dieses Jahr ordentliche Plätze. Bedingt durch den Gastredner Peter Altmeier war das Zelt entsprechend voll und Plätze rar. Doch zuvor mußten Hauptmann und Spieß in den Auswerteraum. In Anbetracht des sofort startenden Kommers’ wurde dies zunächst als schlechter Scherz abgetan. Doch der vermeintlich schlechte Scherz wandelte sich schnell in pure Freude. Die 6. Kompanie ist Kinderkönigskompanie! Mit Justus Clemens Schraad als König Justus von Brink-Nord nebst Sophia Buschmann als Königin Sophie von der Gertrudenstraße stellen wir seit 1988 endlich wieder den Kinderkönig.
Mehr noch: So ist unser Kinderkönig der Enkel von Paddel Schürmann, den wir im Vorjahr leider verloren haben. Die Kompanie ist sich einig: Paddel hat von oben das Gewehr gehalten und stößt mit Uli Meiß darauf an und feiert sein eigenes Schützenfest 2017! Abends haben wir dann im Gefechtsstand mit dem gesamten Kinderkönigsthron nebst Eltern gefeiert. Der Fackelumzug wurde so durch uns von der Straße aus abgenommen. Der Zapfenstreich konnte so einfach besucht werden. Der Spieß hat im Anschluss bei Wilke noch die eine oder andere Runde auf seinen Geburtstag ausgegeben.
Der Sonntag
Auch der Sonntag stand noch unter dem Eindruck des Kinderkönigsthrons. Die Kranzniederlegung ist ausgefallen, da die gesamte Kompanie mit dem Kinderkönigsthron einen Fototermin im Stadtpark hatte. Unter diesen sehr professionellen Bedingungen hat die Kompanie noch nie ihr Kompaniefoto geschossen. Vom Stadtpark konnte dann die Kompanie zu Fuß in den Gefechtsstand verlegen. Nach einer kurzen Stärkung ging es auch schon los zum Antreten.
Schützenbruder Hagedorn wurde mit dem Orden für Kameradschaft ausgezeichnet, später beim Bataillonsantreteplatz Schützenbruder Heiko Michalski mit dem Majorsorden. Durch den Versprecher vom Major ist sich die Kompanie unsicher, ob Heiko nicht doch eher Matruschka heißt. Für 10 Jahre Vorstandsarbeit als Kassierer wurde Carsten Burkhard mit der Grün-Silbernen Schnüre versehen. Außerden ließ es sich der Hauptmann nicht nehmen, den Cashman vom Stabsunteroffizier direkt bis zum Hauptfeldwebel zu befördern.
Auf dem Platz wurden ausserdem Hauptmann und Spieß für ihre 10 Jährige Arbeit mit den entsprechenden Schnüren versehen. Am Montag wurde ausserdem vom Regiment unser Schützenbruder Clemens Buschmann für seine Arbeit und Verdienste rund um den Schießsport zum Hauptmann befördert.
Ferner haben wir mit Martin Rempe, Ömer Koc und Sebastian Lindhaus drei neue Schützen in unseren Reihen begrüßen können. Womit sich die offizielle Kompanistärke auf 59 erhöht hat. Wir sind am Sonntag mit 36 Schützen ausmarschiert. In Anbetracht der Kompanistärke eher wenig. Dies begründet sich aber auch durch die Urlaubszeit. Auf dem Platz angekommen haben wir uns mit leckeren Schinken- und Mettbroten gestärkt. Im Anschluss konnte die Kompanie endlich in das Duell um die Königswürde antreten.
Abends haben wir dann im Kompanielokal Restaurant “Altes Rathaus” unser Kompaniefest gefeiert. Mit dem Team unseres neuen Kompaniewirts Roland Wübbelmann wurde es ein toller und unvergesslicher Abend. Das “Alte Rathaus” kann man auf alle Fälle nur empfehlen. Mit unserem Spiel “Shut der Box”, das wir schon zum Kohlessen gespielt haben wurde der Abend noch ein wenig abgerundet. Auf diese Weise konnten auch die Schießplätze 2 und 3 ausgestochen werden – gab es doch drei Duellanten darum.
Der Montag
Auch der Montag verlief mit seinem Frühschoppen genauso gut wie der Vorabend. Es fehlt an nichts. Im Gegenteil. Das präsentierte Buffet suchte seines Gleichen. Perfekte Rahmenbedingungen, um in das letzte Gefecht zu marschieren. Zuvor hat der Hauptmann die Kompaniebesten geehrt. Dies sind: Tom Meistermann (1.), Roman Olberding (2.), Andreas Fröhle (3.). Der Spieß hatte in diesem Jahr nur wenige, dafür harte Strafen auszusprechen.
Das Atomgesetz verpflichtet uns Schützenbruder Kruse als ebensolchen Gefahrguttransport zu kennzeichnen (Atomschütze). Schützenbruder Rempe wurde gleich im ersten Jahr der Mitgliedschaft für zu starke Schleimerei beim Hauptmann zum Arsch der Kompanie bestraft. Er war sich seiner Verfehlung bewusst und trug die Strafe mit entsprechenden Würde und Demut.
Die Stimmung war auch auf dem Platz noch sehr gut. Die Kompanie in Topform. Sensationell! Doch kam die überraschende Nachricht. Wir sind Königsbataillon und freuen uns mit Werner Grote von der 23. Kompanie “Brägel / Tönze” auf ein tolles Königsjahr. Selbstredent, dass wir stark besetzt am Parademarsch teilgenommen haben. Auch bei der spätnächtlichen Gratulation auf dem Kopf war die 6. Kompanie zur Stelle.
Der Dienstag
Bei allem Einsatz auf dem Platz war die Kompanie sehr zahlreich beim Abschmücken zur Stelle. Eine tolle Truppe, die blitzschnell dafür gesorgt hat, dass vom Schützenfest 2017 nichts mehr zu sehen ist. Das abschliessende Kehraus beim Gefechtsstand verlief wortkarger und kürzer als in den letzten Tagen.
Das Fazit
Am Ende ist es Zeit dieser Kompanie einen Riesendank auszusprechen. Mit eurer Einstellung und Atmosphäre sorgt ihr dafür, dass wir einen Kreis guter Freude bilden. Jeder Einzelne versteht den Spaß, Humor und den bisschen Ernst dabei. Besonderer Dank geht an alle Jungschützen, die ohne Murren jede Zusatzaufgaben übernehmen wie Stühle aufbauen, Fahnenträger, Gewehrkommando, Schießaufsicht. Danke auch an Roland Krapp, der einfach und unkompliziert in Abtracht der Wetterlage uns Regencapes besorgt hat. Danke an alle, die ebenfalls ohne Murren Strafgeld zahlen oder stillschweigende Zuwendungen der Kompanie geben. Ganz stark!
Fotos wie immer in unserer Gallerie!