Schützenfest 2019 – Das Fest der Ehrengäste!!
Elite, ja Elite!! Unsere Kompanie hat sich im Jahr 2019 auf dem 411. Schützenfest wahrlich tipptopp präsentiert. Kein Firlefanz weit und breit, der Hauptmann voll des Lobes. Selbst Carl-Arndt Krapp hat in diesem Jahr seine Vorbildfunktion vollends erfüllt. So wünscht sich ein glücklicher Spieß seine Mannschaft und damit blicken wir dankbar auf das soeben beendete Schützenfest zurück:
Die Vorbereitungen am Montag, Dienstag und Mittwoch
In diesem Jahr musste alles etwas genauer vorbereitet werden, da wir neuen Fahnenschmuck für den Brink anschaffen mussten. Der alte war porös und hielt dem Reißtest 2018 nicht mehr stand. Somit wurde aus dem Mittwoch, an dem wie im letzten Jahr der Hauptmanns-Garten parallel zum Schmücken hergerichtet werden sollte, eine detailliert gestaffelte Dreitagesaktion, in der alle Baustellen sehr konzentriert abgearbeitet werden konnten.
Am Montag nutzten wir den diesjährigen Geburtstag des Hauptmanns (wer kann sich jemals an ein Jahr erinnern, in dem der Hauptmann nicht über die Schützenfesttage Geburtstag hatte?), um ihm Tische, Stühle, Bänke, Zelte und Beleuchtung für sein Fahnehissen in den Garten zu stellen. Der Aufbautrupp war so stark besetzt, sodass bereits der gesamte Festgarten eingerichtet werden konnte und keine weiteren Aufbauaktivitäten nötig waren. Der Geburtstag konnte somit mit den ersten frischen Bierchen und leckerer Bratwurst abgeschlossen werden.
Der Dienstag musste in diesem Jahr extra eingeschoben werden, an dem der Vorstand mit fleißigen Helfern den neuen Fahnenschmuck exakt auf die neuen Längen zurecht geschnitten hat, sodass die Truppe am Mittwoch nur noch die Masten aufstellen und die neuen Wimpelketten am Brink anbringen musste. Dabei wurde in diesem Jahr auch sehr genau darauf geachtet, dass der Fahnenschmuck waagerecht ausgerichtet wird, denn die Kombination „Mast-Wimpelkette-Gebäude“ birgt immer Tücken ohne die richtige Schlauchschelle am Fahnenmast.
Traditionell konnten wir das Schmücken mit einem deftigen Matjes-Essen bei unserem Kassierer Hermann beenden. Wie in jedem Jahr hatte Paul Eik leckeren Matjes besorgt, der dann mit Schwarzbrot, Gewürzgurken und der richtigen Menge an Bier und Schnapps im Magen zu schwimmen begann. An diesem Abend wurde treffend zu den Wetteraussichten übrigens das inoffizielle Motto 2019 geboren: „Besser feucht von innen als nass von außen!“
Fahnehissen „mal 2“ oder: „Der Tag der Ehrengäste“
Nach einem kurzen Warm-up bei unserem Kompaniewirt „Rolli“ brachen wir auf zu unserem Ehrenpräsidenten Burkhard Krapp. In diesem Jahr erwarteten uns nicht nur Burkhard und seine Frau Dagmar, sondern die Kinderkönigin Lilli „von der Gertrudenstraße“ als erster Ehrengast. Ihr zu Ehren hielt Burkhard eine Laudatio, die mit einem sechsfach donnernden „Schuss Heil“ beendet wurde. Nach dem Austausch der amerikanischen Nationalflagge (ja – CAK war bereits angereist) durch die Oldenburger Landesfarben konnten sich alle mit einem kühlen Getränk erfrischen, ehe der Bustransport zum Biberweg bevorstand.
Im Hauptmannsgarten waren alle Vorkehrungen für einen Regenabend getroffen worden, aber wie sich herausstellte, trotzte die Kompanie den wenigen kleinen Nieselschauern und konnte einen rauschenden Abend verbringen. Seit nunmehr 25 Jahren begleitet uns an diesem Abend eine Abordnung der „Big Band der Musikschule Lohne“ und sorgt für ausgelassene Stimmung. Bevor die Fahne gehisst werden konnte, musste der Spieß jedoch noch einige Neuschützen vorstellen – in diesem Jahr gleich vier. Jeder der Schützen erhielt zur schnelleren „Brinktegration“ aufgrund seiner Fähigkeiten und Fertigkeiten einen Gesprächspartner mit vorgeschlagenem Thema zur schnelleren Kontaktaufnahme, thematisch ging es zum Beispiel um „den Absprung schaffen“, “Jackenspanner und andere nützliche Accessoires”, „die unbekannte Welt der Garstufen unter Pechschwarz“ oder „Feinjustierungen im Ausmarsch“. Allen Neuschützen ein herzliches Willkommen!!
Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Alle Augen fielen wieder auf Carl-Arndt, doch der Bub war dieses Jahr bisher sehr brav. Doch sein Neffe Moritz war umso frecher, da er dem Vorstand über längere Zeit seine Adressänderung nicht mitgeteilt hatte. Zur Strafe waren dutzende Liegestütz notwendig. Ihm folgte sogleich Thomas Hackstedt, der seine angekündigten Ambitionen, den Mottoabend zu reaktivieren, schnell verpuffen ließ.
Nach dem Setzen der Fahne konnten wir die leckeren Würstchen und Salate von Andrea und Andreas, gegrillt von Philipps Schwiegervater, zu uns nehmen. Ein wahrer Genuss.
Nachdem unser Major nebst Adju im vergangenen Jahr nicht zum Antrittsbesuch erscheinen konnte, kamen sie gern unserer Einladung nach und machten sich ein umfangreiches Bild von unseren Örtlichkeiten. Wurstbräune und Alkoholgehalt wurden entsprechend für exzellent befunden, sodass wir von ihnen den Segen für weitere Hauptmannsfeste erhielten. Der Major selbst ließ es sich auch nicht nehmen, das neue Brink-Nord-Quartett von Thomas zu spielen. Die Testauflage kam so gut an, dass der Major nach einem Spontan-Sieg trotzdem den Straf-Schnapps zu sich nahm.
Doch damit nicht genug der Ehrengäste. Bei der Einweihungsparty des neuen Schomaker-Betriebsgeländes in Krimpenfort hatten wir einen vergnügten Abend mit dem Präsidenten des Lohner Schützenvereins, Uwe Moormann. Damals sprachen wir ihm unsere herzliche Einladung aus, unser Kompaniefest zu besuchen. Dieser Einladung folgte auch er, in Begleitung von Schießwart Honki. Den beiden hat der Abend offenbar so gut gefallen, dass wir es mit Fotos auf die Facebookseite des Lohner Schützenvereins geschafft haben. Vielen Dank für euren Besuch!
Wer denkt, es geht nicht mehr, der irrt: Den Abschluss der Besucher-Riege bildete eine Abordnung der Pichelstein-Jungschützen, die dem Hauptmann mit einem Berwurz-Zaubertrank ein recht geschmacksintensives Shot-Erlebnis als Gastgeschenk überreichten.
Abschließend muss man sagen, dass der Hauptmannsgarten auch bei Wolken und kleinen Schauern den Belastungen standhielt. Und nein: dieses Mal musste kein neues Klettergerüst angeschafft werden…
Freitag zur freien Verfügung
Der Freitag steht bei „Brink-Nord“ immer im Zeichen der freien Verfügung. Kleine Grill-Cliquen treffen sich zu intimeren Plauderrunden, die Jungschützen geben weiter Vollgas. So war auch der Vorstand zu einem kleinen Zwischenbesuch bei ihnen eingetroffen, um sich auf den Besuch des Fahnehissens bei „Brink-Süd“ einzustimmen. In geselliger Runde konnte dort die kleine Flagge der Brink-Süd-Jungschützen wieder zurückgebracht werden und gefeiert werden.
Die Jungschützen trieben es hingegen etwas wilder. Nachdem im letzten Jahr nur zwei von ihnen den Freischwimmerorden erlangen konnten, sind in diesem Jahr gleich fünf unserer Schützen in den Pichelstein-Pool gesprungen. Zum Glück haben alle die folgenden Tage ohne Unterkühlung durchgestanden. Lediglich einer erwachte am nächsten Morgen auf der Couch der Pichelsteiner…
Samstag – Tag 1
Eine starke Truppe von 25 Schützen hatte nach der Schützenmesse den Kinderumzug vom Eik’schen Balkon abgenommen. Unter ihnen auch eine echt bayrisches Urgestein. Lilli Hauser hatte den Weg nach Lohne angetreten, um sich ein Bild der Lohner Schützen zu machen. Völkerverständigung wird bei Brink-Nord eben groß geschrieben – oder siehe oben: Brinktegration!
Da hatte der Hauptmann einmal nicht über die Feiertage Geburtstag und wird von unserem Bürgermeister trotzdem in seinem Grußwort in den Mittelpunkt gerückt. Er hatte angeregt, auf dem Schützenplatz eine Boxbude wie auf dem Stoppelmarkt einzurichten, in der es zum Beispiel auch zu einem Kampf „Bojes vs. Krapp“ kommen könnte, bei dem beide zwar gleiches Kampfgewicht hätten, zwischen ihnen aber ein Unterschied von einem Meter Körperlänge liegen würde…
Jedenfalls mussten Hauptmann und Spieß eine Menge Kilometer zurücklegen um alle Ehrungen entgegen zu nehmen, darunter fielen folgende Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft:
- 40 Jahre: Klaus Pfefferle
- 50 Jahre: Heinz Lichtner
- 60 Jahre: Clemens Buschmann
Die Kompanie ist froh, euch in unseren Reihen zu haben. Die größte Überraschung ergab sich allerdings für Gehard Hackstedt, der den Orden für Treue vom Präsidenten erhielt. Die Freude war groß – und das nicht nur beim Kassierer…
Der Tag wurde mit einem starken Bild der Brinker beim Zapfenstreich beendet. Nach einem tadellosen Rückmarsch in Dreierreihen fanden sich neben den Fackelträgern aus dem III. Bataillon noch knapp 20 weitere Schützen vor dem Rathaus ein. Mit insgesamt 25 Schützen wurde der Abend in der Kompaniekneipe abgerundet, ehe ein harter Kern inklusive Hauptmann noch das neue Einlasssystem auf dem Schützenplatz erproben wollte.
Sonntag – Tag 2
Nachdem der Vorstand den verstorbenen Schützenbrüdern und den Gefallenen der Weltkriege die Ehre erwiesen hatte, ging es in die Vorbereitung des nächsten großen Gefechtstages. Ein König sollte her, das war das große anvisierte Ziel.
Auf dem Weg dorthin musste der Vorstand allerdings noch viele Schützen ehren oder befördern. Ein wichtiger Punkt bei „Brink-Nord“ ist die Familie. Hier wurden die drei Schützen Nicholas Müller, Dominik Berens, Jan Römann mit dem Vaterorden für ihren Nachwuchs geehrt. Der Kameradschaftsorden der 6. Kompanie geht in diesem Jahr an Philipp Kruse und der Verdienstorden an Moritz Viemann. Für seine hervorragenden Schießleistungen im Regimentspokal wurde Alexander Eik mit einer Schießnadel für den 2. Platz in Staffel 9 gewürdigt.
Damit nicht genug: Auf dem Bataillonsantreteplatz verlieh der Major Christian Hoppe den Majorsorden – die Überraschung stand ihm förmlich ins Gesicht geschrieben. Für die Neuauflage eines neuen Bataillonsliederbuches beförderte Hansi Hendrik Vorwerk und Alexander Eik zum Stabsunteroffizier. Eine weitere Beförderung hielt er für Roland Krapp bereit, der der Kompanie in den vergangenen Jahren mit große Unterstützung unter die Arme gegriffen hatte.
Mit sage und schreibe 42 Schützen marschierten wir schließlich zum Schützenplatz, um die nötigen Ringe zur Königswürde zu erreichen. Der Umzug selbst war schön wie lange nicht mehr, denn selten hatten wir so einen Overkill (positiv gemeint!!) an Musikkapellen!! Zwischenzeitlich überlappten sich die Tempi der Trommler so stark, dass es schwer wurde, sich für ein Marschtempo und den richtigen Fuß zu entscheiden…
Im traditionellen „Verdeckte Scheibe“-Schießen gewann in diesem Jahr Lennart Riesenbeck den begehrten Wanderorden.
Nachdem wir im letzten Jahr als Königsbataillon auf dem Platz gefeiert hatten, zog es uns in diesem Jahr zurück in die Kompaniekneipe. Bei einem prächtigen Festtagsschmaus mit allerlei Fleischvariationen und Beilagenpotpourri blieb kein Wunsch unerfüllt. Ein großer Dank gilt unserem Kompaniewirt Roland und seinem Küchen- und Serviceteam!! Danke für eure gute Arbeit!!
Nachdem Bürgermeister Tobias Gerdesmeyer beim Kommers für kommende Schützenfeste die erwähnte Boxbude gefordert hatte, lud der Spieß zum etwas gesitteteren Kamp auf dem Twister-Feld ein – und wer könnte da die bessere Start-Paarung sein? Richtig: Thomas Bojes trat an gegen Hauptmann Philipp Krapp. Nach einem spannenden Kampf wollte sich nicht so recht ein Sieger herausstellen, ständig hatte der andere die Nase vorn. Schließlich verließen beide brüderlich als gemeinsame Sieger das Feld. Diverse weitere Duelle zwischen den jüngeren und jung gebliebenen Schützen sorgten für weitere Erheiterung.
Montag – Tag 3
Nach durchzechter Nacht kamen alle am Montagmorgen pünktlich um 10 Uhr wieder zusammen zum traditionellen Frühschoppen. Auch hier hatte uns Rolli mit seinem Team ein unglaublich ausgewogenes Buffet serviert, sodass jeder gestärkt in den Tag gehen konnte. Besonders erfreulich war die Anwesenheit einiger älterer Schützenschwestern und Witwen, die mit uns den Vormittag genossen. Das Highlight des Montags bildete wie immer die Ansprache von Ehrenmitglied Propst Michael Matschke, der stark dafür appellierte, dass doch Philipp Krapp ein geeigneter Kandidat für das Bürgermeisteramt in Vechta sei.
Im Rahmen des Antretens mit heute 32 Schützen wurde Paul Asbree nachträglich für seine 10-jährige Grilltätigkeit zum Stabsunteroffizier befördert. Neu in diesem Jahr: Sämtliche Ehrungen wurden wie auf dem Kommers mit aufmarschierendem Fahnenzug durchgeführt. Der spannendste Punkt war jedoch die Vergabe der Schießorden. In einem halsbrecherischen Kopf-an-Kopf-Rennen um die Kirche setzte sich das Oberhemd von Fabio Maier mit nur zwei abgerissenen Knöpfen gegen die gerissene Hose von Nils Eckhoff mit kleiner Schürfwunde nach einem Rennen um die St. Gertrud Kirche durch, sodass die Verteilung auf die Plätze 2 und 3 damit geklärt war. Auf Platz 1 landete Christian Hoppe mit 18 Ringen. Gratulation zu diesen tollen Schießergebnissen!
Zum König hat es in diesem Jahr erneut nicht gereicht, aber das Schützenfest 2019 bleibt unvergessen im Zeichen des „Firlefanz“. Zu guter Letzt trat dann am Nachmittag noch Mitglied Nr. 60 in die Kompanie ein, sodass diese magische Marke doch noch geknackt wurde und Hauptmann Philipp im nächsten Jahr seine Wettschuld einlösen kann. Die Kompanie hat sich prächtig präsentiert und kann sich auf ein mindestens genau so ereignisreiches Fest in 2020 freuen!
Auf unsere phänomenale Kompanie ein dreifach donnerndes „Schuss heil“!