Schwitzenfest 2023 – so heiß wie nie!
Seit Ende 2022 ist die Kompanie nun unter neuer Führung, das bedeutet: Das Fahnehissen beim Hauptmann fand auf neuem Terrain statt und somit musste der heimische Garten auch dementsprechend gut geplant hergerichtet werden. So fing alles an mit einem Zelt-Kommando, das am Montagabend vor Schützenfest bereits das Trampolin abbaute, das 8×4-Zelt aufstellte und die Bierbänke eingerichtet hat. Das ging tatsächlich ziemlich flott, allerdings hatte die Kompanie die Rechnung ohne den Wetterbericht gemacht… Hätten wir sonst erst am Mittwoch den Fahnenschmuck am Brink angebracht, entschied die Kompanieführung, die Wimpelketten wegen einer Sturmwarnung bereits am Dienstag aufzuhängen. Da einige neue Löcher und Haken gesetzt werden mussten, war der Dienstag somit deutlich stressfreier. Immerhin hatten wir spontan eine starke 15-Mann-Abordnung gefunden, die die Aufgaben übernahm. Der nahende Sturm zwang uns aber auch dazu, das Zelt noch einmal abzubauen und zu sichern.
Wie jedoch üblich, kamen wir am Mittwoch noch einmal zusammen, um uns vom anstrengenden Schmücken mit Schwarzbrot, Matjes und Gewürzgurken zu stärken – eine großartige Tradition. Ein großer Dank gilt dem Gastgeber Gerhard Hackstedt und Paul Eik für das Organisieren des Fisches.


Am Donnerstag kamen wir wie in jedem Jahr im Kompanielokal zusammen um uns einzustimmen. Als die Kompanie dann auf dem Rathausparkplatz eintraf, erklungen schon aus der Ferne Märsche einer kleinen 8-köpfigen Kapelle. Bei genauerem Hinsehen wurde schnell klar: die spielen für uns! Eine kleine Abordnung des Kolpingorchesters Mühlen, erweitert um weitere Freunde der Kompanie, sollte uns nun den weiteren Abend musikalisch begleiten! Eine großartige Idee, wie sich später herausstellte! So konnte die Kompanie bereits vor dem ersten Fahnehissen eine Runde zur Probe über den Parkplatz marschieren, ehe sie vom Ehrenpräsidenten Burkhard Krapp begrüßt wurde. Die in diesem Jahr überaus große Vereinsfahne wurde gewohnt souverän vom Fahnenkommando an den Mast gebracht – die Kapelle spielte dabei zur Höchstform auf und die Kehlen der Brinker schmetterten so manchen Schützenschlager dazu!
In der Regel sind wir danach immer mit einem Bus ins Hauptmannsquartier gefahren worden – das erschien aber bei gefühlten 200m Entfernung auch aus ökologischer Sicht nicht sinnvoll. Doch wozu hatte man eine Kapelle? Schnell war allen klar: wir marschieren! So konnten wir mit knapp 30 Schützen in Dreierreihen zu Hauptmann Jens Buschmann marschieren und dort die Ortschaften bei erstem kühlen Bier erkunden. Erfreulich war, dass wir allein 6 neue Schützenbrüder begrüßen konnten. Die Jungschützen Marius Freude und Peter Brockerhoff waren bereits eingetreten – und als Schnupperschützen waren erstmalig Lukas Krogmann, Benn Kaletta, Jakob Sieve und Michel Deters dabei.
Nach dem üblichen Maßregeln durch den Spieß für verpasste Anmeldefristen oder durch den ausscheidenden Hauptmann Philipp Krapp verlorene Geschenke wurde auch beim neuen Hauptmann traditionell die Oldenburger Fahne gehisst – unter den Klängen einer top aufgestellten Kapelle zu „Heil dir, o Oldenburg“! #gänsehautmoment





Der weitere Verlauf des Abends war feuchtfröhlich. Am Grill lief Hauptmannsvater Clemens Buschmann zu Höchstform auf, am Bierträger und -tablett brachte Hauptmannssohn Julius Buschmann bestimmt ein Fass allein unters Volk. Komplettiert wurde das Abendmahl wie gewohnt durch Würstchen und Salate von Schützenbruder Andreas Fröhle. Für das entsprechende Ambiente im Garten sorgte entsprechende Beleuchtung. Musikalisch gab die Kapelle weitere Schlager im Garten zum Besten und ließ die ein oder andere Trommel auch mal von Kompaniemitgliedern übernehmen! Den späteren Verlauf des Abends gestaltete dann DJ Ulli, der ab Einbruch der Dunkelheit auch die Tanzfläche zum Eskalieren brachte. Besonders gefreut hat uns der Besuch des scheidenden Majors Hansi Kröger und Adjutanten Uwe Helms des III. Bataillons. Ebenso war wieder eine Abordnung der befreundeten Pichelsteiner bei uns zu Gast. Abschließend blieb festzuhalten, dass der Hauptmann weitere 4 Jahre dieses Fest ausrichten könne – allerdings überlegen weitere Familienmitglieder dann auch über einen zusätzlichen Urlaubstag nach…





Das freie Manöver am Freitag nutzten dann mehrere Kleingruppen zur Magen- und Leberkosmetik. Diverse Grillgruppen kamen zusammen, die Jungschützen besuchten wie gewohnt den Hauptmann der Pichelsteiner und Ex-Hauptmann Philipp war zur Bleiche eingeladen worden. Dieser staunte nicht schlecht, als dort weit nach Mitternacht noch zwei unserer neuen Schnupperschützen einmarschierten, die im Vorbeifahren einfach nach Lautstärke gegangen waren und spontan schauen wollten, ob dort noch benachbarte Kompanien als Besuch geduldet wären. #nachlautstärke
Am Samstag begann das eigentliche Fest für uns mit einer sagenhaften Schützenmesse. Leider fehlte das Klingeln der Orden an den Jacken, das jedes Jahr für Gänsehaut beim Einzug sorgte, denn der Verein hatte am Ende für alle drei Tage Marscherleichterung befohlen (Ausmarsch ohne Jacke). Dennoch fand unser Kompanie-Geistlicher, Hauptmann Torsten Stemmer, die treffenden Worte in der Predigt und eröffnete gewohnt atmosphärisch das Lieblingsfest der Lohner. Den anschließenden Marsch zum Kinderschießen nahm wieder ein Großteil der Brinker von Alexander Eiks Balkon ab bei dem wohl kältesten Bier, das wir die nächsten Tage auffinden würden. Und da kam er dann doch: der Bus, der uns zum Platz fahren sollte! Mit einem privaten moobil+ Transfer von Thomas Bojes fuhren wir schließlich vor, um den Kommers zu erleben! Hier erhielten unsere langjährigen Schützenbrüder Thomas Bojes und Carl-Arndt Krapp ihren wohlverdienten Treueorden! Ebenso gab es Grund zum Feiern, denn Brink-Nord war zweimal auf dem neuen Kinderthron vertreten: Herzlichen Glückwunsch an Julius Buschmann und Julius Schürmann! Was für ein heißer, aber umso erfolgreicherer Tag! Den Abend schloss die Kompanie dann traditionsgemäß mit dem Ausmarsch zum Zapfenstreich und einem abschließenden Umtrunk rund um unseren Geburtstagsschützen Philipp Krapp im Alten Rathaus ab.







Am Schützenfestsonntag trat der Vorstand nach kurzer, heißer Nacht zunächst zur Kranzniederlegung an und übernahm anschließend den Aufbau des Stuhlkreises auf dem Schützenplatz. Eigentlich hätte uns an diesem Tag eine etwas weniger straffe Zeitplanung gut getan, sodass man bei dem rekordverdächtigen Wetter bei 35°C etwas gemächlicher durch den Tag kommen könnte. Aber wir Brinker sind hart im Nehmen und konnten auch diese Hürde blendend meistern. Nach dem obligatorischen Kompaniefoto vor der Gertrudskirche ließ der gnädige Spieß die Mannschaft im Schatten antreten für die bevorstehenden Ehrungen und Beförderungen. Hierbei wurden folgende Schützenbrüder geehrt:
- Der Kameradschaftsorden ging an Christoph Averbeck und Andreas Fröhle.
- Den Verdienstorden der Kompanie erhielt für jahrelangen unermüdlichen Einsatz Phillip Kruse.
- Für das Erstgeborene nach Eintritt erhielten jeweils einen Vaterorden Klaus Bohmann (nachgereicht von 2020) und Benedikt Beckermann.
- Beförderungen: Hermann Mählmann wurde zum Feldwebel für den 6. Ausmarsch als Kassierer sowie Franz Josef Landwehr für jahrelange treue Dienste im Rahmen der Stuhlwache zum Unteroffizier befördert.
Beim Antreten des Bataillons an der Wassermühle erhielten die neu gemeldeten Jungschützen Marius, Peter und auch 2022-Rückkehrer Hendrik Sandmann ihre Jungschützennadel. Den längst überfälligen Majorsorden erhielt Ex-Hauptmann Philipp von Major Hansi überreicht. Insgesamt blieb festzuhalten, dass an diesem Tag der Wasserkonsum höher war als in Vorjahren – vielleicht bei 35° keine schlechte Idee…
Auf dem Platz angekommen konnte nun endlich der neue Schießstand in der neuen Schießsporthalle ausprobiert werden. Schießen gingen auch die Jungschützen, die den Nachfolger im Wettbewerb „Verdeckte Scheibe“ ausschossen. Phillip Kruse bewies dabei das größte Geschick und errang den Orden souverän. Bei viel Wasser und Bier konnte die Kompanie ein paar ruhige Stunden unter den Linden im Stuhlkreis verbringen. Wasser kam jedoch an diesem Abend nicht nur durch, sondern auch auf den Körper – das nächste Unwetter mit Starkregen brachte am Sonntagabend viele Liter Regenwasser auf den Schützenplatz und den Brink – auch auf manch Brinkers Hemd und Kopf… Wer da schnell reagiert hatte, war noch trocken im Kompanielokal angekommen. So konnten wir am Abend bei wirklich hervorragendem Buffet und großartigen Getränken ein gelungenes Kompaniefest bei Rolli verbringen. Dabei wurde in einem spektakulären Adlerschießen der interne Kompaniekönig ausgeschossen. In einem packenden Stechen setzte sich Thomas Bojes schließlich durch und ließ sich noch bis tief in die Nacht kräftig feiern!

















Zum großen Finale am Montag war es glücklicherweise etwas abgekühlt – dennoch blieb es beim Ausmarsch ohne Jacke. Bei einem gemütlichen Frühschoppen im Alten Rathaus konnten alle die noch nötige Stärkung für Tag 3 auf dem Platz zu sich nehmen. Was nicht fehlen durfte, war natürlich das „Wort zum Montag“ unseres Ehrenmitglieds Probst Michael Matschke. Mit guten Gedanken stimmte er uns auf den bevorstehenden Königsschuss ein und deutete an, dass er auch im nächsten Jahr wieder dabei sein wolle. Was schließlich noch fehlt, war die Siegerehrung des Kompanieschießens mit den diesjährigen Schießorden. Den dritten Rang erreichte Heiko Michalski, nur knapp auf Platz zwei geschlagen von Nicholas Müller. Auf Platz 1 landete unangefochten Schützenbruder Fabio Maier. Selbiger sollte im weiteren Verlauf des Abends von den Jungschützen noch den Wanderorden „Leistungsbester im Leistung leisten“ erhalten.
Ein wesentlicher Punkt der Ansprachen am Montag ist der Dank: Das Team um Rolli hat auch in diesem Jahr eine hervorragende Leistung vollbracht! Wir sind froh, dass wir bei euch feiern dürfen! Danke für euren Einsatz! Ebenso galt ein großes Dankeschön auch der Hauptfrau Maria Buschmann für ihre unglaubliche Geduld und ihren Einsatz beim Hauptmannsfest. Allen Bedankten überreichten Hauptmann und Spieß einen Blumenstrauß. Beim Antreten an der Wassermühle erhielt Major Hansi Kröger bei seinem letzten Majors-Ausmarsch nicht nur ein bewegendes Ständchen der Phantombrigade Wagenfeld, sondern auch ein herzliches Gruppenkuscheln der gesamten Kompanie zum Abschied. Hansi, wir haben dich lieb gewonnen! Der neue Major hat da eine hohe Messlatte zu knacken!
Eben diese Wagenfelder waren dann der reinste Genuss auf dem weiteren Ausmarsch: Die fetzigen Rhythmen entsprechen nicht ganz unserem Marschtempo, luden dafür aber umso mehr zum Tanzen und Ausflippen auf den Lohner Straßen ein. Wir hatten unheimlichen Spaß mit euch! Danke! Für die nötige Umsorgung während des Ausmarsches sorgte der in diesem Jahr erstmals eingesetzte Sanitätsschütze mit Flüssig-Doping und Deoschub für die nötige Frische. Dieser Posten wurde am Ende des Abends weitervergeben an Thomas Hackstedt.
Ein großer Erfolg wurde auch für unsere Mitgliederdatenbank und -statistik erzielt: Nicht nur die drei oben genannten Neuschützen Hendrik, Marius und Peter konnten für 2023 verzeichnet werden, sondern im kommenden Jahr sind alle vier Schnupperschützen festes Kompaniemitglied, und zusätzlich fand am Montag der Enkel unseres verstorbenen Schützenbruders und -königs Martin Buschmann, nämlich Timo Fischer, den Weg in unsere Kompanie. Das Facelifting und die Verjüngungskur der Kompanie war 2023 also ziemlich erfolgreich!
Am Ende hatte es nicht für den entscheidenden Königsschuss für Brink-Nord gereicht. Dennoch zeigen die beschriebenen Aktionen des wohl heißesten Schwitzenfestes der letzten Jahre, dass es in jeglicher Hinsicht ein unglaublich heißes Fest war! Nächstes Jahr wünschen wir uns fünf Grad weniger, vielleicht sind dann die Ladehemmungen am KK-Stand auch beiseite gelegt! #brinkbacktheking2024
Alle Fotos findet ihr in der Galerie.








